03.01.2023 – Radiokolleg – Ö1 – Günter Kaindlstorfer — – Details
Richard Tauber
Er war, was man ein «Kind der Liebe» nannte: Richard Tauber, 1891 im Linzer Hotel «Zum Schwarzen Bären» als unehelicher Sohn der Sängerin Elisabeth Denemy, Soubrette am Linzer Landestheater, und des Schauspielers Richard Tauber senior geboren. Eine Zeitlang wuchs der kleine Richard bei Pflegeeltern in Urfahr und bei seiner alleinerziehenden Mutter auf, mit zwölf übersiedelte er ins hessische Wiesbaden, wo sein Vater, ein zum Katholizismus konvertierter Jude, am Königlichen Schauspielhaus engagiert war. Richard junior zog es selbst auf die Bühne. — Am «Hoch›schen Konservatorium» in Frankfurt studierte der junge Mann Dirigieren, Klavier und Komposition, später, in Freiburg im Breisgau, kam eine Gesangsausbildung dazu. 1913 stand Richard Tauber zum ersten Mal auf der Opernbühne: am Theater in Chemnitz sang er den Tamino in der «Zauberflöte». In den folgenden Jahren trat der junge Österreicher ein Engagement als «Königlicher Hofopernsänger» in Dresden an, wo er im «Freischütz», in der «Traviata» und im «Evangelimann» gute Figur machte. Einen folgenschweren Wendepunkt in Richard Taubers Karriere brachte die Begegnung mit Franz Lehár in den 1920er Jahren. —
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