12.12.2022 – Radiofeuilleton: Clip – Ö1 – Hans Georg Nicklaus — – Details
Jean-Guihen Queyras
Jean-Guihen Queyras und Alexander Melnikov nehmen die Cellosonaten zweier Klaviervirtuosen auf: Chopins Cellosonate von 1847 inspirierte Rachmaninoff ein gutes halbes Jahrhundert später zu einem ähnlichen Ausflug in die Kammermusik: eine viersätzige Sonate für Cello und Klavier.
Die Vielseitigkeit des Cellisten Jean-Guihen Queyras ist beeindruckend: Stark geprägt durch Pierre Boulez als ehemaliger Solist des Ensembles intercontemporain, ist sein Engagement für zeitgenössische Musik ebenso intensiv wie seine Auftritte mit großen Klassikern der Celloliteratur (zurzeit konzertiert er mit Schumanns Cellokonzert und Bachs Solosuiten) sowie Aufnahmen mit namhaften Barockorchestern. Er teilt mit dem russischen Pianisten Alexander Melnikov Leidenschaft und Engagement für Kammermusik, was nicht selbstverständlich ist für Solisten dieses Ranges. Die Liste der internationalen Auszeichnungen für Melnikov ist beeindruckend, ebenso seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Musikstile und Kammermusikpartner; auf der CD mit Queyras spielt er einen alten Érard-Flügel bei Chopins Cellosonate und wechselt zu einem modernen Steinway bei Rachmaninoff.
Interessant bei diesen Werken ist u.a. natürlich der virtuose und bei Rachmaninoff besonders opulente Klavierpart; die Balance zum Cello sei hier schon eine «heikle» Aufgabe, meint Melnikov im Interview zu dieser neuen CD.
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