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Der französische Filmemacher Jean-Marie Straub ist tot

21.11.2022NewsRolling Stonedpa —   –  Details

Jean-Marie Straub

Der französische Filmemacher Jean-Marie Straub ist am Sonntag (20. November) im Alter von 89 Jahren in seiner Schweizer Wahlheimat am Genfer See gestorben. Die Nachricht wurde vom nationalen Schweizer Filmarchiv Cinémathèque suisse bestätigt. (…) Auf der linken Extreme Immer wieder haben die bekennenden Marxisten auch für Kontroversen gesorgt. Der Vorspann zu „Moses und Aron“ aus dem Jahre 1974 enthielt etwa eine Widmung an den Kameramann und RAF-Terroristen Holger Meins. Im September 2006 kam es bei den Filmfestspielen von Venedig zu einem weiteren Eklat: Für ihren Film „Quei loro incontri“ wurde Straub und Huillet ein Sonderpreis für die „Erfindung filmischer Sprache in ihrem Werkganzen“ verliehen. In Vertretung des abwesenden Paares las einer der Schauspieler eine von Straub verfasste Botschaft vor. Solange es den amerikanischen, imperialistischen Kapitalismus gebe, könne es nie genug Terroristen in der Welt geben, hieß es darin. Nach mehr als 30 gemeinsam realisierten Filmen setzte Jean-Marie Straub das Werk nach Danièle Huillets Tod fort. Dabei entstanden annähernd 20 weitere Filme, alle in Zusammenarbeit mit Barbara Ulrich.

 
 

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