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Suspekt ist mir ein Erzählen, das sich der Wirklichkeit gewiss ist – Porträt der Autorin Laura Freudenthaler

04.09.2022TonspurenÖ1Antonia Löffler —   –  Details

Laura Freudenthaler

Laura Freudenthaler hat nun eine Homepage. «Dieser Umstand verdankt sich der Europäischen Union», steht dort. — Die EU zeichnete Freudenthalers jüngsten Roman «Geistergeschichte» aus, die Homepage gab es dazu. Sie sei für die erfolgreiche Selbstvermarktung unerlässlich, habe man ihr erklärt. Auf die Seite stellte Freudenthaler Essays, die die Grundregeln schnellen Internetkonsums elegant überhören: sie sind lange, komplex gedacht, ohne Fotos der Autorin. — Selfie am Schreibtisch? Laura Freudenthaler besitzt kein Smartphone. «Es erfordert eine Verweigerung», sagt sie. Freudenthaler wird 1984 in Salzburg geboren, studiert in Wien Germanistik, Gender Studies und Philosophie, arbeitet als Übersetzerin. 2020 gewinnt sie mit dem Text «Der heißeste Sommer» – Stichworte Pyromanie, Klimawandel – beim Bachmann-Wettbewerb den 3sat-Preis. In ihrem Porträt zum Wettlesen sieht man den Ausblick in einen Hinterhof: ihre Schreibsituation, die nötige Ruhe.

 
 

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