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Der Psychopartykeller ist politisch: die neue Platte von Hot Chip haut rein

19.08.2022NewsBerliner ZeitungStefan Hochgesand —   –  Details

Hot Chip

Das Quintett aus London war schon in den Nullerjahren bahnbrechend, als es Gitarren-Britannien elektrisierte. Das nun achte Album brilliert anders als gedacht. — Sind das überhaupt Hot Chip? Wer die erste halbe Minute der frischgepressten Platte «Freakout/Release» hört und Hot Chip kennt, wird wohl nur staunen: Eine wesentliche Ingredienz der meisten Songs des britischen Quintetts war doch stets die stampfende Kickdrum – fusioniert mit Harmonien, die so ambivalent zwischen euphorisierendem Bällebad und melancholischem Nebelnachtwandeln schillern, dass sich viele sicher schnell und zu Recht an die Pet Shop Boys erinnert fühlen; zumal ob der androgynen Kopfstimme von Hot-Chip-Sänger Alexis Taylor, die an Pet-Shop-Boys-Sänger Neil Tennant gemahnt. Das britische Quintett wackelte mit seinem Disco Noir immer zuverlässig erstklassig zwischen Tiefenphilosophie und Tanzbodenstudio 54.

 
 

SK-