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Zum Teufel mit den ‹Raschisten›

14.05.2022NewsFAZ online —   –  Details

Alik Olisevych

Notizen aus dem Krieg — Raketen schlagen ein, Tarnnetze werden geknüpft. Im Theater ist Vorstellung – und im Café träumen sie vom Urlaub. Ein Telefon-Tagebuch aus Lwiw.

 

Alik Olisevych, 1958 in Lwiw geboren, war einer der Gründer der dortigen Hippie-Bewegung. Lange Haare, westliche Musik und nonkonformes Denken machten die Hippies verdächtig, sie galten den KP-Funktionären in Kiew und Moskau als «bourgeoise Nationalisten», «antisowjetische Agitatoren» oder einfach als «geisteskrank». Vor die Musterungskommission trat Alik mit wehendem Haar und Kriegsbemalung.

 

— Die Kommission hielt ihn für «wehrunwürdig» und wies Alik in die Psychiatrie ein. Nach einem Monat kam er wieder frei und schlug sich als Nacktmodell an der Kunstakademie durch. Seit den achtziger Jahren arbeitet er als Beleuchter im Opernhaus. Über Alik und das Leben der Hippies von Lwiw erzählt Andrej Kurkow in seinem Roman «Jimi Hendrix live in Lemberg».

 
 

SK-