13.08.2022 – News – Focus – Details
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Analyse unseres Partnerportals «Economist» — Schon am Tag seines Einmarsches in die Ukraine drohte Putin unbeteiligten Ländern, die es wagen würden, sich einzumischen, mit unmittelbaren Konsequenzen. Immer wieder wurde über den Einsatz von Atomwaffen diskutiert. Doch wie wahrscheinlich ist das wirklich? — — «Für mich bedeutet das Wort ›unmöglich› lediglich ›in Zukunft möglich›», scherzte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow. Und das aus gutem Grund. Als Russland 2014 erstmals ukrainisches Gebiet besetzte, untersagten die USA den Einsatz von Javelin-Panzerabwehrraketen.
— Die von Russland veröffentliche Doktrin sieht vier Szenarien für den Einsatz von Atomwaffen vor: bei Entdeckung eines Angriffs mit ballistischen Raketen auf Russland oder auf einer seiner Alliierten, beim Angriff mit nuklearen oder anderen Waffenvernichtungswaffen, bei Handlungen, die Russlands nukleare Kommando- und Kontrollsysteme bedrohen und bei einem Angriff gegen die Russische Föderation mit konventionellen Waffen, die die Existenz des Staates bedrohen. — 2017 wurden sie zwar zunächst schleppend, doch nach der erneuten russischen Invasion im Februar in großen Mengen geliefert. Stinger-Flugabwehrraketen, deren Lieferung anfangs ebenfalls abgelehnt worden war, trafen im März ein. — Die USA und Europa zeigen sich vom entschlossenen Kampfgeist der Ukraine begeistert, was jedoch die quälende Frage aufwirft: Warum schicken sie nicht schneller und mehr Waffen? Offizielle Stellen liefern dafür unterschiedliche Erklärungen.
SK-