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Utopien in den Randbezirken der Realität – Werkschau Agnès Varda

10.06.2022NewsTagesspiegelChristiane Peitz —   –  Details

Agnès Varda

Eine Ausstellung würdigt die Nouvelle-Vague-Pionierin Agnès Varda als Bildende Künstlerin. Dazu zeigt das Kino Arsenal Filme der französischen Regisseurin. — Die Frau hinter den Bildern. Agnès Vardas unstillbare Neugier beschränkte sich nicht allein auf das Kino. — Filme sind Behausungen. Im Garten des Silent Green lädt ein kleines Zelt zum Hineinschlüpfen ein. Es ist das Zelt von Sandrine Bonnaire in «Vogelfrei», die Planen bestehen aus Zelluloidstreifen eben jenes Films von Agnès Varda, mit dem sie 1985 den Goldenen Löwen gewann. Das Filmmaterial, im digitalen Zeitalter zum Abfallprodukt geworden, ist auf diese Weise zum Refugium recycelt. Auch der Rucksack der jungen Landstreicherin liegt noch da. Weiter hinten, Richtung Friedhof, beherbergt eine Holzhütte einen Grabhügel samt Video-Installation für Vardas geliebte Katze Zgougou. Ein Mausoleum für eine Katze, das deutsche Wortspiel hätte Varda bestimmt gefallen.

 
 

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