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«Es gibt ein Netzwerk der Superreichen, das wie die Tentakel des Kremls fungiert.» / Catherine Belton

21.07.2022NewsZeit OnlineJochen Wegner —   –  Details

Catherine Belton

Kaum jemand kennt das System der milliardenschweren Männer hinter dem russischen Präsidenten so gut wie die britische Journalistin Catherine Belton. In einem ihrer seltenen Interviews spricht sie über Putins Spiel mit den Oligarchen und seine Anfänge als KGB-Mann in Dresden.

«Putins Netz» ist der bislang fundierteste Bericht über das Innenleben des Kremls. Das Buch zeichnet Wladimir Putin als KGB-Mafiaboss, der offensichtlich Terroranschläge fingiert und Kriege anzettelt, um sich den Rückhalt der Bevölkerung zu sichern, der milliardenschwere Oligarchen herumkommandiert, als wären sie seine Capos, und gigantische Mengen von Schwarzgeld verschiebt, um die westlichen Demokratien zu destabilisieren. Die Autorin, die britische Investigativjournalistin Catherine Belton, arbeitet derzeit für die «Washington Post». Sie berichtete 1998 erstmals aus Moskau und wurde später Auslandskorrespondentin für die «Financial Times». Nach der Veröffentlichung ihres Buches wurde Belton im vergangenen Jahr von dem russischen Mineralölunternehmen Rosneft und vier Oligarchen verklagt – darunter auch Roman Abramowitsch, damals noch Eigentümer des Fußballvereins FC Chelsea. Das folgende Interview wurde zum besseren Verständnis redigiert und leicht gekürzt.

 
 

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