Die Ruinen von Beirut – Der libanesische Komponist Bechara El-Khoury

08.01.2012KulturfeatureWDR 3Suleman Taufiq

Bechara El-Khoury

«Für mich ist Musik eine Kombination aus Herz und Verstand, Spontaneität und tiefer Reflexion,» schrieb Bechara El-Khoury. Geboren 1957 in Beirut in einer Familie, die Musiker und Dichter hervorgebracht hatte, wurden seine künstlerischen Talente früh entdeckt. Als Klavier-Wunderkind wurde er gefeiert und als Jugendlicher schrieb er seine ersten Kompositionen und Gedichte. Konzerte gab er nicht nur als Pianist, sondern auch als Dirigent und Chorleiter. 1979 ging er nach Paris und wurde Meisterschüler von Pierre Petit, dem damaligen Direktor der «École Normale de Musique». Über seinen begabten Studenten schrieb er: «Bechara El-Khourys Musik ist tief in der Erde seines eigenen Landes verwurzelt. Da er auch die westlichen Techniken genau kennt, gelingt ihm eine delikate Verschmelzung der orientalischen Sensibilität und der europäischen Sprache». El-Khoury ließ sich in Paris nieder, lebt und arbeitet dort als heute gefragter Komponist. Bekannt wurde er mit seiner Libanon-Trilogie, die den damaligen Kriegsereignissen gewidmet ist: die Orchesterwerke «Ruinen von Beirut» und «Libanon in Flammen» sowie das Requiem in Erinnerung an die Toten des Bürgerkriegs. Seinkünstlerisches Credo: «Musik muss menschliche Gefühle reflektieren und eine universelle Sprache sein».

 
 

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