02.03.2021 – Round Midnight – NDR Kultur – Hans-Jürgen Schaal — – Details
Meade Lux Lewis
Unter dem Motto «From Spirituals to Swing» feierte man 1938 in der Carnegie Hall in New York einen Abend lang die Geschichte des Jazz. Für das größte Aufsehen sorgten dabei die Boogie-Woogie-Pianisten – sie schienen den damals angesagten Bigband-Swing in einen kunstvollen neuen Klavierstil zu übersetzen. Dieses Konzert gilt als der Durchbruch des Boogie Woogie. Meade Lux Lewis, Albert Ammons, Pete Johnson, Jimmy Yancey und ihre Kollegen wurden die Stars des neuen Klaviertrends. Auch der Jazzfan Alfred Lion besuchte 1938 das Konzert in der Carnegie Hall. Er war von den Boogie-Pianisten so begeistert, dass er kurz darauf sein Label Blue Note gründete.
Boogie Woogie Pianist Meade Lux Lewis © picture alliance / Everett Collection | Courtesy Everett Collection — Boogie Woogie Pianist Meade Lux Lewis in New Orleans 1947
Ursprünglich kam der Piano-Boogie aus dem Blues von Chicago. Schon in den 1920er Jahren spielte Meade Lux Lewis dort seinen «Honky Tonk Train Blues» auf typische Boogie-Art – mit der auf und ab «rollenden» Bassfigur in der linken Hand. Als der Boogie um 1940 so richtig populär wurde, waren einige der Chicagoer Pioniere des Stils schon gar nicht mehr am Leben.
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