Die afrikanisch-karibischen Wurzeln der Londoner Jazzszene

28.01.2021Round MidnightNDR KulturManuela Krause —   –  Details

Joe Harriott

Schon in den 1940er Jahren tauchten afro-karibische Sounds in der Londoner Jazzszene auf und prägen diese bis heute. Seit vielen Generationen leisten Menschen afrikanischer Herkunft aus der Karibik bedeutende Beiträge zum britischen Jazz. Auch die junge Jazzszene aus London ist stark geprägt von den Rhythmen der Karibik. In den 1940er Jahren tauchten erstmals afro-karibische Sounds in Londoner Jazzclubs auf, z.B. im Café de Paris im West End der Stadt. Nach dem zweiten Weltkrieg begann eine Massenmigration, um die britische Industrie beim Wiederaufbau zu unterstützen. Am 22. Juni 1948 gingen knapp 500 Passagiere karibischer Herkunft von Bord der legendären Windrush. So auch Calypso König “Lord Kitchener” aus Trinidad, der mit seinem Song “London is the Place For Me” der “Windrush Generation” einen Soundtrack geliefert hat. Von 1950-1960 sorgte die Migration für einen großen Zustrom karibischer Musiker, darunter innovative Jazzmusikerinnen und -musiker wie der Saxofonist Joe Harriott aus Jamaika, der eine wichtige Rolle für den Free Jazz in Europa spielte.

 
 

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