Albert Ayler, John Coltrane und Nubya Garcia

30.11.2020Nachtmix: Blue MondayBayern 2Judith Schnaubelt —   –  Details

Albert Ayler

Albert Ayler kam 13. Juli 1936 in Cleveland, Ohio zur Welt. Sein Vater war Geiger, Saxophonist und Sänger. “Er war kein Weltstar, nur eine lokale Größe, deshalb wünschte er sich von Herzen, dass ich ein Weltstar werden möge”, erzählte Albert Ayler einst im Interview. Während des kurzen Lebens, dass dem außergewöhnlichen Musiker beschieden war, hat Ayler es nicht bis zum Weltstar gebracht, doch immerhin zu einem viel beachteten und bis heute verehrten Avantgardisten und Helden der Freigeister in der Welt des Jazz, aber ebenso im Kosmos des Pop. Vor 50 Jahren, Ende November, wurde Albert Aylers Leichnam aus dem East River New Yorks geborgen. Er sei ertrunken, hieß es. Albert Aylers damalige Freundin Mary Parks hat dann folgende Geschichte überliefert: Albert Ayler habe sein Saxophon in den Fernseher geworfen, anschließend die Wohnung verlassen, die Fähre zur Freiheitsstatue genommen und sei kurz vor dem Ankommen ins Wasser gesprungen. Vier Zeilen, die Grundlage eines etwas anderen Romans über den amerikanischen Traum abgeben könnten. Im Nachtmix heute zu Ehren Albert Aylers ein Mixtape mit Stücken von ihm und Musikern, mit denen er befreundet war, wie John Coltrane. Oder die Ayler beeinflusst hat wie David Murray oder Marc Ribbot. Dazu Anverwandtes aus dem New Jazz von beispielsweise Nubya Garcia.

 
 

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